Mittwoch, 18. September 2013

Sandra bei den Masters Meisterschaften

Sandra hat an den Masters-Europa- Meisterschaften im Schwimmen teilgenommen.
Da das eine besondere Leistung ist hier ihr Bericht.
 
Ich weiss, dass die Disziplin Schwimmen für die meisten Triathleten Nebensache ist, aber für mich ist Schwimmen, Wettkampf-Schwimmen, eine sehr wichtige Disziplin ;-)
So hatte ich mir dieses Jahr zum Ziel gesetzt, in Einhoven (NL) auf den Europäischen Masters-Meisterschaften zu starten. Die dafür nötigen Pflichtzeiten konnte ich nachweisen. Es fehlte nur noch das entsprechende Vorbereitungs-Training.
Die 17. Masters Europameisterschaft wurde vom 1.9.2013 - 7.9.2013 im "Pieter van Hogenband Zwemstadion" in den Disziplinen Schwimmen, Synchronschwimmen und Turmspringen ausgetragen. Allein beim Schwimmen waren rund 5000 Masters aus 37 Nationen am Start.
Ich bin Sonntags angereist, um gleich am Montag früh beim ersten Wettkampf auf 200m Lagen und Nachmittags 400m Freistil zu starten. Ich war tierisch aufgeregt, obwohl ich schon am Sonntag abend in der Halle war, um mich zu Akreditieren mit Personalausweis und Passbild und mich zu orintieren, wo was zu finden war: Umkleiden, Trainingsbecken, Duschen und Vorstart-Bereich und die Wege dahin. Am Montag früh konnte ich zwar um 6:30 im Wettkampfbecken einschwimmen, aber trotzdem war ich so nervös wie vor der Moret als ich mich im Vorstartbereich Einreihen musste. Ich rutschte von Lauf zu Lauf immer einer Stuhlreihe weiter nach vorne und dann war ich dran. Die Startbrücke wurde frei gegeben für den nächsten Lauf, meinen Lauf. Am Startblock stehend kehrte sich die Nervosität um in absolute Konzentration. Es ging mir noch einmal durch den Kopf, auf was ich nun bei den bevorstehenden 200m Lagen achten muss. Dann kam der lange Pfiff, ein "Take your marks" und los ging's. Ich schwamm die ersten 50m Delle so schnell wie nie zuvor, die 50m Rücken liefen wie am Schnürchen und bei 50m Brust, kamen nicht die schmerzenden Oberschenkel, ich freute mich, und schwamm so schnell wie geht weiter und die letzten am Kraul habe ich sogar noch mit viel Beinen und im 4er-Zug geschafft. Das Rennen lief einfach super gut und das bestätigte auch die Zeit: 3:06,50 - 9 Sek schneller als jemals zuvor geschwomen. Ich habe mich riesig gefreut !! In Summe war das dann der 24. Platz auf einer Europa-Meisterschaft.
Am Nachmittag die 400 m Freistil haben gezeigt, dass ich den Start von Morgens noch in den Beinen hatte. Ich ging hoch motiviert an den Start, wollte nochmal eine so gute Bestzeit schwimmen, aber ich habe "nur" meine bisherige Bestzeit bestätigt: 5:27,30 - das ist auch sehr gut! Viele würden sich die Finger danach lecken, aber ich war etwas enttäuscht. Aber es war Platz 21 auf dieser EM. Was will ich mehr? Montag abend bezog ich dann mein Zimmer im Center Park. Ich hatte zusammen mit einer dieburger Schwimmerin ein Apartment Mo-Fr angemietet. So konnten wir uns selbst versorgen, ich konnte Luna mitnehmen und abends hatte man Gelegenheit zum Relaxen auf dem Sofa vorm Fernseher. Das ist nicht gerade das typische Programm eines Center Parks Besuchers, aber ich wollte ja für den nächsten Tag so gut wie möglich erholen.
Am Dienstag früh ging es gleich morgens weiter mit 200 m Freistil. Die Nervosität hatte sich ein klein wenig gelegt, aber ich hatte mir vorgenommen, schnell vorne raus zu schwimmen und eine gute Zeit zu schwimmen. Gleich beim Start habe ich Wasser in beider Brillengläser bekommen und habe nur sehr schlecht sehen können. Die erste Wende habe ich wegen falsch eingeschätzter Entfernung zur Wand verpatzt und dann war für mich im Kopf das Rennen beendet. Ich wollte das Rennen nur noch anständig zu Ende bringen. Die große Anzeigetafel über der Startbrücke zeigte 2:37,95. Direkt nach dem Rennen war mir klar, ich bin mit dem Kopf nicht bei der Sache geblieben, habe mich von äusserlichen Einflüssen (Wasser in der Brille und unpassende Wende) zu einfach zu schnell aus der Ruhe bringen lassen. Aber trotzdem war das Platz 23 in der Gesamtwertung.Ich kann zu frieden sein.
Nun standen am Mittwoch noch 100m Brust und Donnerstag 200m Rücken auf dem Programm. Mit wenig Brust-Training im Vorfeld habe ich die Strecke mit 1:34.70 (Platz 32) souverän beendet. Am Donnerstag Mittag war mein letzter Start: 200m Rücken - die wollte ich noch mal richtig gut schwimmen. Das ist mir auch gelungen und darüber habe ich mich wie bei den 200m Lagen sehr gefreut. Mit einer Zeit von2:58,36 habe ich den Platz 18 auf dieser Europa-Meisterschaft gemacht.
Am Donnerstag Abend habe ich dann endlich mal das Aqua Mundo im Center Parks besuchen können, bevor ich am Freitag vormittag wieder abreisen musste.
Zusammengefasst war diese Europa-Meisterschaft ein sehr schönes und sehr anstrengendes Erlebnis mit einem sehr harten und konsequenten Vorbereitungstraining. Ich bin froh, dass ich dieses alles gesund ohne Wehwechen und sontiger Krankheit mit erleben durfte. Denn wer weiss, ob ich nochmal so eine Gelegenheit bekomme.

Sandra am 15.9.2013


Hans Zimmermann
Südring 50
64846 Groß-Zimmern

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