Donnerstag, 17. April 2014

Auf den Hund gekommen

GO und HALT, dass waren die Kommandos für unsere Schlittenhunde mit denen wir im Norden Lapplands unterwegs waren. HALT ist allerdings nicht wirklich ein Kommando für einen Schlittenhund sondern bedeutet dass der Fahrer richtig in die Eisen steigt und dafür auch schon mal vorwurfsvolle Blicke von seinen Hunden erntet. Ebensolche Blicke gibt es aber auch, wenn es bergauf geht und der Zweibeiner nicht mal absteigt und schiebt. Bremsen gibt es am Schlitten reichlich und wehe man steht nicht drauf wenn die Bremsen gelöst sind – wie gesagt HALT ist für die Hunde kein Kommando.


5 Tage waren wir mit „unseren“ Hunden unterwegs, 7 Teilnehmer, 1 Guide, 34 Hunde.

Am ersten Tag wurden wir unseren Hunden vorgestellt und im Umgang mit dem Schlitten und den Hunden unterwiesen. Danach folgte die erste Ausfahrt durch die für Lappland typische Landschaft aus ausgedehnten Waldlandschaften, großen Sumpfflächen, Seen und Flüssen.







Am nächsten Tag wurden die Schlitten für die nächsten 4 Tage beladen. 60 kg gefrorenes Fleisch und 60 kg Trockenfutter für die Hunde, unsere Verpflegung und kleines Gepäck. Die meiste Bekleidung trägt man bei bis zu -28 Grad sowieso am Körper und die Übernachtungen erfolgten in Wildnishütten ohne Strom und fließendem Wasser. Es gab nur eine Outdoor-Toilette und die Sauna als Dusch-Ersatz.


Die Eindrücke der verschneiten Landschaft in Kombination mit der Stille bei strahlend blauem Himmel und Sonne lassen sich nur schwer beschreiben, schnell wurde aber auch klar, einfach nur hinten draufstehen und sich durch die Gegend ziehen lassen ist nicht. Ständige Konzentration auf das Gespann und die Strecke sowie Mitlaufen und Schieben sind gefordert. Wenn man am Nachmittag dann an der Hütte ankommt stehen die Hunde an erster Stelle. Hunde ausspannen, füttern und natürlich reichlich Streicheleinheiten.





Erst dann geht es in die Hütte. Feuer machen, Wasser holen, Kochen, Sauna. Man glaubt gar nicht wie schnell man sich bei -20 Grad im Freien vor der Sauna waschen kann.

Beim gemütlichen Beisammensitzen ließ man den Tag nochmal Revue passieren oder ging nach Sternen und Nordlichtern Ausschau halten, wofür man sich aber wieder komplett anziehen musste.   

Als wir nach 4 Tagen wieder im ÄKÄSKERO Sleeddogcenter ankamen und unsere Hunde versorgt hatten, hieß es dann Abschied nehmen. Zugegebener Maßen schon mit etwas Wehmut.









Zuhause geht nun die Vorbereitung auf die Triathlon-Saison richtig los und da muss wieder jeder Meter selbst gelaufen werden – Schade.

 

Vanessa und Egbert

 

 

Info: http://www.akaskero.com/











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