Mittwoch, 19. August 2015

Weilburgman und Allgäu-Triathlon an einzigen Herbsttag mitten im Sommer

 

Wenn mir letzte Woche Freitag, bei 36 Grad im Schatten, jemand erzählt hätte, dass es zwei Tage später (Sonntag 16.8.15) maximal nur noch 14 Grad mit Dauerregen sind, hätte ich ihm das nie geglaubt. Zumal es den ganzen Sommer so gut wie nie geregnet hat. Aber es war tatsächlich so:

Während vernünftige Sportler einen ruhigen Sonntag mit einem Buch auf der Couch verbracht haben, sind zwei "verrückte" Triathleten vom Groß-Zimmern auf zwei verschiedenen Mitteldistanzen gestartet:

Bernd Prior beim Allgäu-Triathlon in Immenstadt (1,9km/84km/21km) und

Sandra Hornig beim Weilburgman in Weilburg (2km/99km/21,5km mit Hessischer Meisterschaft).

 

Ich, Sandra, möchte hier vom Weilburgman berichten:

Bei strömenden Regen fuhr ich Sonntag früh um 6:30 zuhause los, denn um 10:00 Uhr sollte der Start des Weilburgman sein. Vielleicht würde das Wetter ja noch besser werden? Vielleicht regnet es auch gar nicht in Weilburg?

In Weilburg angekommen regnete es immer noch, leider! Aber jetzt, wo ich schon mal da bin, starte ich auch. Ähnliche Gedanken hegte sicher auch Bernd, der ja eine noch weitere Anreise hatte als ich.

Also Rad einchecken, alle Wettkampf-Utensilien möglichst wasserdicht verpacken und sich auf den Schwimmstart vorbereiten. Geschwommen wurde in der Lahn mit (Neo-Verbot!). 1 km Fluss aufwärts, Wendepunkt und wieder zurück. Der Start erfolgte "rollend". Sowas hatte ich bisher auch noch nie mitgemacht. Das heisst, die Wettkampfteilnehmer sind einer nach dem anderen ins Wasser. Die Zeitnahme erfolgte mit überschreiten der Zeitschleife direkt am Ufer. Ich hatte mich ziemlich weit vorne für den Start aufgestellt, aber so ca. 20 Männern den Vortritt gelassen. Das war ein Fehler, denn da waren einige dabei, die meinten, sie könnten schnell schwimmen. Taten es aber nicht. Da musste ich mich dann erst mal vorbei "kämpfen". In der Mitte des Lahn waren gelbe Orientierungsbojen gesetzt. Wir sollten diese immer rechts liegen lassen. Eigentlich gar nicht kompliziert. Aber dennoch kamen mir nach dem Wendepunkt flussabwärts immer wieder Triathleten als "Geister-Schwimmer" entgegen...

Nach dem Schwimmen wechselte ich als erste Frau aufs Rad. Es regnete nun noch mehr wie vorher. Was soll ich nun anziehen? Ich entschied mich dafür, nur eine Weste gegen den Wind/Kälte anzuziehen. Ein Fehler war es, auch die Radbrille anzuziehen, denn diese war sofort beschlagen und ich trug sie zunächst unten auf der Nase. Vielleicht würde es ja besser. War aber nicht. Vielmehr wurde es mir schwindelig auf dem Rad, wenn ich unten durch die Brille auf die Strasse geschaut habe und dann wieder über die Brille hinweg. Nein - so kann ich keine 100 km Rad fahren! Also liess ich meine Brille in der Rückentasche verschwinden. Und da blieb sie auch bis ich zum Laufen wechseln musste.

Die Radstrecke ist ein anspruchsvoller profilierter Rundkurs, der 4 mal zu fahren war. Ich kannte ihn bisher noch nicht. Ich war also auf der ersten Runde auf die Helfer an der Strecke angewiesen. Diese taten im strömenden Regen auch ganz tapfer ihren Dienst. Als sie dann ab der 3. Runde nicht mehr da standen, konnte ich sie nur all zu gut verstehen. Die Kampfrichter hatten wohl den selben Gedanken. Ab der 3. Runde kam kein Motorrad mehr an mir vorbei. Landschaftlich war die Radstrecke sicherlich sehr schön. Ich habe allerdings ausser Regen und dicken Nebelschaden nicht viel davon erkennen können. Die Verpflegung der Radfahrer war einfach super: auf 4 Runden kamen wir 4 mal an der Versorgung mit Wasser/Iso, Sponsor Riegeln und Gels vorbei. Selbst wenn es also heiss wäre, reicht eine Flasche am Rad auf alle Fälle aus. Ich hatte 2 Flaschen am Rad und insgesamt nur eine geleert.

Beim Radfahren wurde ich von 2 Frauen überholt. Also wechselte ich als gesamt 3. Frau zum Laufen. Bis dahin bin ich rund 99 km mit 1000 hm und einen Schnitt von 31km/h bei strömenden Regen und max 15 Grad Außentemperatur gefahren. Die Berge hoch habe ich Tempo gemacht und runter habe ich wegen der nassen Fahrbahn vorsichtig gemacht. Das war eigentlich nicht unbedingt der Fahrstil, um Körner zu sparen, aber was blieb mir als "wenig-risiko-bereiter" Radfahrer anderes übrig, wenn ich vorne mitfahren wollte. Zum Schluß folgten noch etwas mehr als 21 km Laufen. In der Ausschreibung stand "ebene Laufstrecke mit einem Schlußanstieg" als Wendepunktstrecke, die 3 mal zu laufen ist. Die Laufstrecke stellte sich als nicht-eben heraus. Es ging immer zu leicht hoch bzw. runter. Der Schlußanstieg zum Zieleinlauf auf dem Marktplatz war der Hammer oder auch Todesurteil für alle diejenigen, die bis dahin schon mit Krämpfen zu kämpfen hatten! In Summe waren es rund 400 hm auf 21 km. Das war schon echt happig für mich als "ungern"-Läuferin, die Berge/Hügel beim Laufen meidet. Aber nur eine einzige Frau überholte mich beim Laufen. Also so schlecht war ich gar nicht drauf. Aber die letzten 2 km ging es ständig leicht bergauf, das Ziel rückte näher, zumindest laut meinem Garmin, aber das Laufen wurde immer zäher. Ein männlicher Teilnehmer überholte mich auf diesem Teilstück, fing weiter vorne dann aber an zu gehen. Da überholte ich ihn wieder und spornte ihn an, mit zu laufen. Das tat er auch. Wir liefen ein Stück zusammen. Dann kam die "Rampe" zum Zieleinlauf. Dieses mal fing ich an zu gehen und er spornte mich an. Wir liefen wieder ein kurzes Stück gemeinsam, gingen ein weiteres Stück gemeinsam und dann war das Ziel in Sicht, wir liefen gemeinsam ein. Endlich es war geschafft! Wir gratulierten uns gegenseitig für unsere Leistung am heutigen Tag. Wir waren uns einig: so eine Rampe nach der Vorbelastung braucht echt kein "normaler" Mensch. Aber wer ist schon normal, wenn man bei solch einem Mist-Wetter eine Mitteldistanz macht ;-)

Mit meinem Ergebnis an diesem Tag kann ich sehr zufrieden sein:

Ich bin als gesamt 4. Frau mit einer Gesamtzeit von 5:47,19 ins Ziel gelaufen. Meine Altersklasse habe ich gewonnen und bin damit auch Hessenmeisterin auf der Mitteldistanz ;-))

Die Siegerehrung ab 19:00 Uhr konnte ich leider nicht mehr mitmachen, weil ich schon nach dem (kalten!) Duschen gemerkt habe, dass ich dann ziemlich zügig heim fahren sollte. Ich war halt alleine im Auto und musste halt irgendwie noch heim kommen, bevor das große körperliche/geistige Tief über mich hereinbrach.

Der Weilburgman hat dieses Jahr zum 3. mal statt gefunden. Manches ist noch verbesserungsfähig. Dafür haben die Organisatoren auch offene Ohren. Landschaftlich ist, egal welcher Teilabschnitt des Wettkampfs betrachtet wird, das Eck rund um Weilburg eigentlich sehr sehenswert!! Und die Verpflegung der Athleten auf Rad- und Laufstrecke ist vorbildlich!

 

Autor: Sandra Hornig 19.08.2015

 

 

Dienstag, 11. August 2015

Radwochenende im Schwarzwald

Hallo,
das letzte Wochenende war überall sehr heiß. Aber rund um Emmendingen noch heißer. Michael N. hatte eingeladen und dachte zwei drei Hansel kommen vorbei. Da irrte sich der neue Badener. Eine Radsportlerin und 8 heiße Typen nahmen die Idee gerne auf, im Schwarzwald mal so rumzugondeln mit dem Rennrad. Wer dabei war wurde schon hart gefordert. Eine prima Truppe war am Start. Vom rumgondeln keine Rede,das war ein tolles Training. Trotz großer Unterschiede in der Leistung wurde immer auf den Zusammenhalt der Gruppe geachtet.
Michael hatte tolle Touren ausgesucht und der gemütliche Teil in Cafe´s und Lokalen war ebenfalls Klasse.
Die Zimmerner Tria- und Laufsportler haben schon viel zusammen erlebt,aber dieses Wochenende bleibt bestimmt wieder in bester Erinnerung.Nochmal vielen Dank von allen an Michael für das Wochenende im Schwarzwald !!
h z
Bilder p p

Schwarzwald-Touren

Insgesamt, 258km, 2.690hm, 10:30 Std.

7. August (Freitag)

75km, 295hm, Fahrzeit 3:00 Std.

Highlights:

Riegel, Texaspass (Blick in Kaiserstuhl), Breisach

8. August (Samstag)

118km, 1660hm, Fahrzeit 5:00 Std.

Highlights

Burg Landeck (Blick Rheinebene), meanderförmig durch Freiamt, Gscheid (18%), Bleibach (Mittagspause).

Highlights

Simonswälder Tal, Hexenlochmühle (Kaffee, Kuchen, Baden), St. Märgen, St. Peter, Glottertal (Abfahrt).

9. August (Sonntag)

65km, 733hm, Fahrzeit 2:30 Std

Highlights

Tennenbach, Freiamt, Malterdingen (Abfahrt), Riegel, Bahlingen a.K., Schelinger Höhe, Vogelsangpass, Kaffeehaus Dackler Emmendingen.